Green Startup Monitor 2022

Wichtigste Zielsetzung der Studie ist es, die Bedeutung von Startups als Innovationstreiber in der Green Economy herauszuarbeiten. In diesem Kontext werden die spezifischen Bedürfnisse und damit verbundenen Herausforderungen grüner Startups identifiziert. Die Erkenntnisse der Studie dienen als Orientierung für Projekte und Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen Grüner Startups in Deutschland. Der Fokus des diesjährigen GSM liegt auf transfomationsorientierten grünen Startups, die der Motor des grünen Gründungsökosystems sind. Wir stellen hier kurz die wichtigsten Ergebnisse des Green Startup Monitors 2022 vor.

Die 6 wichtigsten Fakten des GSM 2022

• Klima im Fokus: Die Förderung von Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels (38%) bildet nach dem Bürokratieabbau (40%) die zweite Kernforderung deutscher Startups an die Politik.
• Innovation trifft Nachhaltigkeit: Grüne Startups sind zu einem zentralen Bestandteil des deutschen Gründungsökosystems geworden und stellen mittlerweile einen Anteil von 29%.
• Mehr Diversität: Der Gründerinnenanteil unter grünen Startups liegt mit 21% signifikant höher als im Gründungsökosystem insgesamt.
• Hochschulen als Hotspots: Fast ein Drittel aller grünen Startups sind forschungsnahe Gründungen - bei Angeboten mit Nachhaltigkeitsbezug besteht noch erheblicher Entwicklungsbedarf.
• Transformationsorientierte Startups: 35% der grünen Startups wollen ihre ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsziele mit schnellem Wachstum und starker Marktveränderung erreichen.
• Potenziale und Ambitionen: Transformationsorientierte grüne Startups denken größer und sind deutlich innovativer - der Kapitalzugang ist jedoch für 44% von ihnen eine zentrale Herausforderung.

Transformationsorientierte Startups

Transformationsorientierte Startups sind Unternehmen, die sich zum einen durch eine starke Orientierung an ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen auszeichnen, und zum anderen durch schnelles Wachstum einen hohen Marktanteil – und somit eine starke Marktveränderung - in ihrer Branche anstreben.

• Jedes vierte Startup (23%) kann als transformationsorientiert eingestuft werden. Unter den grünen Startups ist es sogar jedes Dritte (35%).
• Innovationslösungen von transformationsorientierten Startups sind stark technologiegetrieben. 88% verfolgen ein digitales oder hybrides Geschäftsmodel, wie zum Beispiel die Technologieentwicklung und -produktion.
• Jedes zweite transformationsorientierte grüne Startups stuft den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf sein Geschäftsmodell als groß oder sehr groß ein.
• Fast drei Viertel der transformationsorientierten grünen Startups streben zu gegebener Zeit einen Exit an.
• Transformationsorientierte Gründungsteams sind risikobereiter - 58% schätzen ihre Risikobereitschaft als höher oder viel höher ein.
• Transformationsorientierte Startups haben Tendenzen hin zu höheren Beschäftigungszahlen und einer häufigeren Aufnahme von externen Kapital.
• Kapitalbeschaffung ist die größte Herausforderung für transformationsorientierte Startups.

Handlungsempfehlungen an die Politik

• Sektorale Förderinitiativen zur Stimulierung von grünen Gründungen in Branchen mit niedrigen Anteil grüner Startups, wie zum Beispiel in den Sektoren Bau, Mobilität, Finanzdienstleistungen und Tourismus.
• Förderung von Klimainnovationen durch, u.a. den Abbau von routinemäßig geforderten vergangenheitsbezogenen Bonitätsnachweisen, die Startups in der Regel nicht vorlegen können.
• Integration von Nachhaltigkeit in Hochschulsförderung durch das Anbieten gezielter nachhaltigkeitsbezogener Beratungs-, Coaching- und Vernetzungsangebote, z.B. im Rahmen von EXIST.
• Unterstützung von transformationsorientieren Startups, zum Beispiel durch die Verbesserung von Finanzierungsbedingungen.

Wenn ihr mehr über das grüne Gründungsökosystem erfahren wollt, könnt ihr die Publikation hier herunterladen.