ROSE Framework

Umfangreiches Framework, das Gründern und Wagniskapitalgebern ermöglicht, interne Diskussionen über Nachhaltigkeit und Wirkung zu führen und sie darüber hinaus zu konkreten Handlungen anleitet. Lest hier eine kurze Zusammenfassung und unsere Einschätzung zu der Framework.

ROSE Framework

Das ROSE Framework wurde speziell für Startups (und VCs) nach Kriterien einer ESG Bewertung entwickelt. Es gibt innovativen Startups einen Rahmen, um nachhaltige Praktiken zu erkennen und zu fördern. Das ROSE Framework entstand in Zusammenarbeit mit verschiedenen VCs, Startups und Unterstützern wie LFCA und wird von Start Global zur Verfügung gestellt. Wir stellen hier kurz das Framework vor.

Rose Framework für Startups und VCs

Das ROSE Framework basiert auf zwei Säulen: a) „Operational Practices“ und b) „External Impact“. „Operational Practices“ unterteilt sich sowohl in ein „ESG Self-Assessment“ als auch den Schwerpunkt „Goal Setting“. Startups können mit Hilfe des Frameworks zunächst eine Eigenbewertung basierend auf ESG-Kriterien vornehmen. Diese gibt Startups die Möglichkeit zu verstehen, welche Nachhaltigkeitspraktiken sie bereits eingeführt haben. Basierend auf den Erkenntnissen haben die Unternehmen dann die Möglichkeit, die wichtigsten Bereiche, in denen Verbesserungen realistisch sind, festzulegen („Goal Setting“). Diese sollten jährlich neu bewertet und analysiert werden. Mit Hilfe der Analyse des „External Impact“ werden die potenziellen Auswirkungen gemessen, die das Geschäftsmodell oder das Produkt langfristig auf die Gesellschaft oder die Umwelt hat, und entsprechende Ziele festgelegt. Anders als andere Frameworks ist das ROSE Framework auf die zeitlich begrenzten Ressourcen von Startups zugeschnitten. Es befasst sich sowohl mit der internen Nachhaltigkeit von Startups als auch mit ihren externen Auswirkungen, so dass Gründer Ziele erkennen und in konkrete Handlungsschritte überführen können.

Zielsetzung

Das ROSE Framework soll Gründern und Wagniskapitalgebern ermöglichen, interne Diskussionen über Nachhaltigkeit und Wirkung zu führen und sie darüber hinaus zu konkreten Handlungen anzuleiten. Besonders interessant ist das Framework deswegen, weil es neben einem “ESG Self-Assessment” vor allem einen Schwerpunkt auf das “Goal Setting” legt. Da viele Startups in der Seed und Growth Stage noch keine repräsentativen KPIs haben und haben können ist der Fokus auf konkrete Zielsetzungen beim ROSE-Standard besonders interessant, da recht konkrete Handlungsempfehlungen für die Integration von ESG-Strategien gegeben werden.

Zielgruppe

Das ROSE Framework richtet sich konkret an VC’s (und deren Startups), die einheitlich mit ihren Startups eine repräsentative ESG-Strategie entwickeln wollen und das Thema in ihre Due Diligence aufnehmen wollen. Die Anwendung beschränkt sich nicht auf gewisse Branchen, lässt aber trotzdem ein individuelles KPI-Management zu.

Unsere Einschätzung

  • Das ROSE Framework ist auf der einen Seite holistisch genug, um keine Startup-Brache oder Stages auszuschließen, gibt aber auf der anderen Seite auch eine recht klare Anweisung wie man KPIs rund um das Thema setzen kann.
  • Spannend ist es vor allem deswegen, weil es sowohl von VCs, die einheitlich ihr Portfolio bewerten wollen, eingesetzt werden kann, aber auch Startups direkt die Möglichkeit gibt, sich selbst zu bewerten.
  • Es ist weniger als ein klares Bewertungsschema zu sehen, sondern viel mehr als einheitliches ESG-Tracking basierend auf einem klaren Prozess, der Startups und VCs dabei hilft, das Thema nach einer einheitlichen Linie zu erarbeiten und zu überprüfen. Soziale Themen werden dabei genauso berücksichtigt wie Umweltthemen.
  • ROSE macht ESG-Kriterien zwar in gewisser Form für das eigene VC-Portfolio vergleichbar, verfügt aber über keine „wissenschaftlichen“ Fundierung oder dahinterliegenden Modelle, so dass die Unternehmen eigene ESG-Kriterien definieren können (was auch Vorteile hat, eine Guidance gibt es aber nicht).
  • Das Framework ist nicht frei verfügbar, sondern muss zusammen mit Experten von Start global implementiert werden.
  • Es handelt sich primär um einen Leitfaden zur Implementierung eines ESG-Prozesses, aber nicht um ein eigenes ESG-Assessment (wie z.B. bei B Corp).